Antworten der Parteien zur Ernährungswende

Antworten der Parteien zur Ernährungswende

Podiumsdiskussion mit Landtagskandidatinnen aus Hannover

Außerdem haben wir zur Frage "Wie sicher ist unsere Ernährung in der Zukunft?" mit Landtagskandidatinnen aus Hannover im Faust Kulturzentrum diskutiert und sie den kritischen Fragen des Publikums ausgesetzt. Hier findet ihr den Fernsehbeitrag des h1 zu der Podiumsveranstaltung. Mit dabei: Martina Machulla (CDU), Julia Stock (Grüne), Katharina Wieking (FDP) und der Buchautor Dr. Wilfried Bommert (Sprecher des Instituts für Welternährung). Von den 5 potentiellen Landtagskandidat*innen der SPD in Hannover hatte keine*r Zeit. Die Themen und Fragen reichten von mehr Regionalität und Saisonalität und gesundem Essen besonders in der Kita- und Schulverpflegung über die Rückgewinnung regionaler Verarbeitungsstrukturen bis zur Farm-to-Fork Strategie.

Eine Ernährungswende ist notwendig, darin waren sich alle einig. Nur beim „Wie“ – welche Strategie und konkrete Maßnahmen - gab es deutliche Unterschiede. So setzt die CDU auf den Dialog aller Beteiligten wie im Niedersächsischen Weg, um zu einer Landwirtschaft zu gelangen, die alle Interessen berücksichtigt. Die Marketinggesellschaft des Landes muss mehr für Bewusstseinsbildung bei den Niedersachsen tun. Bei der Komplexität des Themas „Ernährungswende und notwendiger Veränderungen müssen uns Expert*innen beraten“, so Martina Machulla.

Die FDP fordert verlässliche Rahmenbedingungen für alle Landwirt*innen und sieht in einer „Ernährungsbildung“ einen wichtigen Hebel gegen Lebensmittelverschwendung. Katharina Wieking verweist dabei auf die Strategie des Bundes gegen Lebensmittelverschwendung. Wie Martina Machulla weist sie auch auf die „Machbarkeit“ von Plänen und die Finanzierbarkeit bei begrenzten Haushalten hin.

Die Grünen streben eine „ökologische Landwirtschaft“ an und damit u.a. einen „Verzicht auf chemisch synthetische Düngemittel und Pestizide“. Übergeordnetes Ziel sei immer der „Schutz des Bodens, des Grundwassers und der Arten“. „Ernährungswende ist Klimaschutz“, so Julia Stock. Die Grünen sehen in der Außer-Haus-Verpflegung „einen enormen Hebel für regionale und saisonale Produkte“. Da müsse das Land vorangehen.

Wilfried Bommert verweist auf die Wurzel des Problems: die Landwirtschaft ist über Jahrzehnte von fossilen Rohstoffen abhängig gemacht geworden (Öl, Gas, Dünger).„Das verteuert aktuell die Lebensmittel.“ Was wir brauchen: „Eine klimaresistente Regionalisierung statt fossil abhängiger globaler Produktion“.  Alle Analysen und Gutachten zu einer notwendigen Ernährungswende liegen seit langem vor. „Wir brauchen endlich einen politischen Veränderungswillen“, so Wilfried Bommert.

Wahlprüfsteine für die Landesverbände

Neben unserer fleißigen Vernetzung, Veranstaltungen und Aktionen muss die Ernährungswende auch in die Politik vermittelt werden. Unter anderem haben wir im August 2022 die Landesverbände der Parteien mit Wahlprüfsteinen befragt, die Antworten findet ihr hier. Zusammenfassungen der Aussagen findet ihr im Blog: CDU & SPDGrüne & FDP.

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