Mehr als nur Reste: Wie die Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ in Hannover Klima schützt

Mehr als nur Reste: Wie die Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ in Hannover Klima schützt

Wir freuen uns, auf die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ (29. Sept. – 6. Okt. 2025) aufmerksam zu machen! Als Ernährungsrat Hannover & Region sehen wir die Reduktion von Lebensmittelverschwendung als einen zentralen Hebel für ein klimagesundes Ernährungssystem. Die Woche lädt Bürger*innen, Schulen, Gastronomie, Handel und Verwaltung ein, praktische Schritte gegen Verschwendung zu erproben.

Das Problem kurz erklärt

In Deutschland entstehen jährlich rund 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle; knapp 6,3 Millionen Tonnen davon entfallen auf private Haushalte – etwa 74,5 kg pro Kopf. Auf kommunaler Ebene zeigen Schätzungen, dass in Hannover jährlich mehrere zehntausend Tonnen anfallen. Jede weggeworfene Mahlzeit bedeutet zusätzlich verursachte Emissionen, Wasser- und Flächenverbrauch sowie ungenutzte Arbeit. Nationales Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung pro Kopf zu halbieren.

Die Aktionswoche als Impulsgeber

Die Aktionswoche des BMEL stellt Materialien, Aktionsideen und Leitfäden bereit und fördert öffentliche Aktionen von Kochworkshops bis Info-Ständen. Sie vernetzt Initiativen und ermöglicht den Erfahrungsaustausch zwischen Haushalten, Gastronomie und Kommunen. Praxisprojekte (z. B. Citizen-Science-Formate) zeigten Einsparungen von rund 19 % bei teilnehmenden Haushalten; Dialogforen in der Außer-Haus-Verpflegung erreichten teilweise bis zu 25 % Reduktion durch einfache organisatorische Maßnahmen.

Konkrete Maßnahmen und Initiativen in Hannover

In Hannover gibt es bereits Strukturen, die sich gut einbinden lassen:

  • Foodsharing Hannover und Lebensmittelanker e.V. retten überschüssige Lebensmittel aus Handel und Kantinen.
  • Sharing Family – Was mit Herz e.V. und die HannoverTafel koordinieren regelmäßige Ausgaben an Bedürftige.
  • - über TooGoodToGo kann man günstige Retterboxen erwerben
  • Das Studentenwerk / Hauptmensa betreibt Pilotprojekte zur Abholung und Weitergabe übriggebliebener Speisen.
  • Wochenmärkte, Hofläden und Direktvermarkter fördern regionalen Verbrauch und reduzieren Verluste durch kurze Wege.
  • Langes Gemüseglück zeigt, wie aus unvermeidbaren Lebensmittelresten dank Kombination von Bokashi und Wurmkiste wieder wertvoller Humus entsteht.

Warum das Klima davon profitiert

Jeder vermiedene Abfall reduziert Treibhausgasemissionen entlang der Produktions- und Lieferkette, spart Wasser und verringert den Flächenverbrauch. Die Kombination aus Vermeidung, Weitergabe und biologischer Verwertung führt zu weniger Restmüll und mehr Nährstoffrückführung. Zusätzlich profitieren Haushalte und Betriebe finanziell: Weniger Abfall heißt direkte Kostenersparnis und mehr lokale Solidarität in der Versorgung.

Praktische Tipps:

Fazit

Die Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ ist eine Chance für Hannover: weniger Abfall, weniger Emissionen, mehr Wertschätzung für Lebensmittel. Mehr Materialien und Ideen: www.zugutfuerdietonne.de.

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